“Daybed”, 2013
72 x 170 x 57 cm Skulptur
Stein, Aluminium und Beton
Was sehe ich?
Ich sehe eine Bank mit einer Sitzfläche, die grösstenteils von runden Steinen in unterschiedlicher Grösse in Beschlag genommen worden ist. Kann man sich setzen? Ist man willkommen? Die Bank besteht aus zwei Teilen: einer pinken Metallstruktur mit Füssen und einer aus Beton gegossenen Sitzfläche mit Natursteinen. Ausserdem gibt es Löcher, in welche Renggli Münzen und Achatsteine eingefügt hat.
Kunstwerk im Kontext
Natursteine spielen in der asiatischen Philisophie und Kunst eine wichtige Rolle. Als Zeugen der besten Künstlerin – der Natur selbst – werden sie gesammelt, als Wertobjekte gehandelt und unter anderem in Zen Gärten ausgestellt. Rengglis Bank lädt zum Verweilen und Meditieren ein. Das Wortspiel „Bank“ – „Bank“ ist ein grundsätzlicher Teil dieses Kunstwerks. Eine Bank zum Sitzen ist ein Ort der Ruhe und des Nachdenkens, wo der Mensch der Natur wieder ganz nahe kommen kann. Eine Bank ist aber auch ein Geldinstitut, wo Hektik und schnelle Beschlüsse den Alltag dominieren. Achatsteine wurden früher einmal als Währung eingesetzt, heute haben sie fast nur noch dekorative Funktion. Was wird in der Zukunft mit den Schweizerfranken Münzen geschehen, welche Renggli ebenfalls in die Bank eingelassen hat? Werden auch sie einmal an Wert verlieren und von einer neuen Währung ersetzt werden?