Ein kleiner hellbeiger Kopf mit grossen, glatten Augen wendet sich dem Betrachter zu. Am Hals ausgefranst, könnte man von einer Porträtbüste sprechen. Ist es ein in Sandstein gehauenes Porträt? Die Gesichtszüge sind unspezifisch und wenig charakteristisch, es scheit sich jedoch um einen Jungen zu handeln. Wer ist er und weshalb wurde er porträtiert?
Kunstwerk im Kontext
Latex ist die Geheimwaffe des französischen Künstlers Ken Sortais, der im Bereich Streetart bekannt geworden ist. Mit diesem flüssigen, gummiartigen Material übergiesst er Skulpturen und Denkmäler seiner Heimtstadt St. Denis in Nacht-und-Nebel Aktionen und macht sie somit ein zweites Mal unsterblich. Nicht in Stein, sondern im zeitgenössischen Material Latex sollen sie weitere Jahrhunderte überdauern. Sortais befragt in dieser Serie von Arbeiten die Rolle der Stadt und der Kathedrale von St. Denis, welche als wichtigste Begräbnisstätte der französischen Könige als Zeugin in die Geschichte eingegangen ist. Bei unserem Kopf handelt es sich um einen kleinen Engelskopf von der Fassade der Kathedrale von St. Denis, dessen beschützende Funktion und goldene Lockenpracht von Sortais ins 21. Jahrhundert herübergebracht worden ist.
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